Einführung
Etwa 10 -15 % der Dermatika werden im Off-Label-Use verordnet.
[br]Dies gilt insbesondere für seltene Erkrankungen, Behandlung von Kindern sowie besondere Therapiesituationen. Auch in der Versorgung der Psoriasis müssen trotz der Vielzahl zugelassener Arzneimittel immer wieder auch Off-Label-Verordnungen durchgeführt werden. Dies gilt beispielsweise für die juvenile Psoriasis, ferner bei Sonderformen wie der Psoriasis pustulosa.
Zumindest in manchen Regionen wird bei diesen Indikationen die Verordnung der Off-Label-Medikamente von den Prüfungsausschüssen oder den Krankenkassen beanstandet. Um für derartige Fälle in der Argumentation gewappnet zu sein, bietet das CVderm für die Dermatologen in Deutschland in Kooperation mit dem IDerm Institut (Direktor Prof. Dr. John) und Prof. Dr. Fritz (Hautärzte- und Laserzentrum Landau) einen Online-Service mit herunterladbaren Argumentationshilfen und Referenzen an.
Auf diese Weise soll den versorgenden Kolleginnen und Kollegen in Deutschland die sachgerechte Verordnung im Off-Label-Use vereinfacht und Patienten mit Bedarf nach entsprechenden Medikamenten der Zugang zu den ihnen zustehenden Arzneimitteln erleichtert werden. In einem ständig wachsenden Melderegister können des Weiteren Fälle von Off-Label-Verordnungen dokumentiert werden, wenn diese von besonderem Interesse sind. Neben medizinisch interessanten Verläufen zählt hierzu auch jeder durch eine gesetzliche Krankenkasse oder einen MDK beanstandete Fall von Off-Label-Verordnungen.